Wohin mit alten Büchern, die keiner mehr haben will?
Wie wäre es mit Upcycling? Haucht dem Buch ein neues Leben ein und bastelt aus einem alten Buch eine Leseratte.
Hallo ihr Lieben,
nicht gerade die hohe Kunst des Orimoto (Buchfaltkunst), aber dafür kinderleicht und schnell gemacht ist diese 3D-Leseratte.
Benötigt wird:
ein altes Buch,
1 großer und zwei etwas kleinere Knöpfe,
Tonpapier für Schnurrbarthaare, Ohren und Füße,
Klebstoff,
eine Kordel für den Schwanz,
ein Feuerzeug mit dem die Kordel am Ende angsengt wird, damit sie nicht aufrippelt.
Schlagt das Buch in der Mitte auf und faltet ca. 50 Mal gemäß Faltanleitung zur rechten Seite. Der kleine Falz unten auf Bild 2 ergibt sich, wenn ihr kräftig gegen die Seitenenden streicht; Er wird dann nach hinten zwischen die Seitenlagen gefaltet. Dasselbe wiederholt ihr, wieder ausgehend von der Mitte, zur linken Seite. Der Körper der Ratte ist jetzt fertig gefaltet, und er muss nur noch mit den für eine Ratte typischen Merkmale bestückt werden. Wie, ist auf dem Bild deutlich erkennbar und bedarf keiner genaueren Beschreibung.
Oh, jetzt höre ich sie schon wieder, die kritischen Stimmen, die der Meinung sind Bücher seien Kulturgut, dürften nicht weggeworfen, zweckentfremdet, geschweige denn zerstört werden.
Mag sein, aber ich möchte die meisten meiner Bücher nicht mehr haben. Zwei, maximal drei von ihnen habe ich ein zweites Mal gelesen. Wozu also diese meterlangen Staubfänger in den Regalen? Sollen sie dem Besucher zeigen, wer ich bin, ob und welche Bildung ich habe? Es soll ja tatsächlich Leute geben, die beim ersten Besuch einen Blick in die Bücherregale werfen, um zu sehen, wer ihr Gegenüber ist. Ob die Bücher jemals gelesen wurden, wird leider nicht hinterfragt. Wer sehen will, mit welcher Art von Mensch er es mit mir zu tun hat, muss in meinen Keller gehen. Dort stehen nämlich fast alle meine Bücher. Und soll ich euch was sagen: Ich bin verdammt, sie zu behalten. Warum? Weil ich sie nicht loswerde. Die für den Flohmarkt schweren, vollgepackten Kartons mit alten Büchern, musste ich wieder nach Hause schleppen, sie waren gerade mal um fünf Bücher leichter. Die Sozialkaufhäuser in der Nähe, haben sie nicht angenommen – kein Platz mehr in der Buchecke. Genauso im Altenheim – auch hier kein Interesse. Im nahegelegenen Ort gibt es eine Telefonzelle, in die man Bücher legen und eben auch mitnehmen kann. Die Telefonzelle ist so vollgestopft, dass die Tür nicht mehr richtig schließt und somit Feuchtigkeit den Büchern zusetzt. Es gab noch mehr Versuche mich der Bücher zu entledigen, alle gescheitert. Also doch zum Altpapier? Nein, darf man leider nicht! Die Taschenbücher haben eine Leimbindung, die ein Problem bei der Reinigung darstellt und die Maschinen beschädigen kann. Gebundene Bücher, die meist einen Einband aus Karton haben, stellen ebenfalls ein Problem dar. Oftmals sind die Buchdeckel mit einer Folie beschichtet, die bei der Aufbereitung stört. Also alle Seiten rausreißen und den Einband wieder mit nach Hause nehmen, oder was?
Tja, und nun weiß ich auch nicht weiter.
Wie haltet ihr es denn mit alten Büchern?
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Och die sieht ja süss aus!!!
Liebe Grüsse
Rita
Das ist ja eine sehr niedliche Idee.
LG
Sylvia
Hallo Edelgard,
die Idee sowie die Ausführung finde ich großartig.
Viele liebe Grüße
Ursula
Oh that is a cute looking reading rat <3
Die Ratte schaut ja total niedlich aus…und die Idee wie du sie gezaubert hast…einfach genial….eine tolle Deko! 🙂
Sooo jetzt brauche ich nur noch ein Buch….vielen Dank fürs teilen.
Viele liebe Grüße die Nähbegeisterte 🙂
Fast alle Bücher, die ich gelesen habe, wohnen nicht mehr bei mir. Ich verschenke sie zeitnah weiter, dann ist noch Interesse da 😉
Und die wirklich uralten „Simmel & Co.“ sind tatsächlich in den Müll gewandert.
Wie du schon schreibst: es liest sie keiner mehr, sie stauben nur ein, so what?
Sie bereiten dir doch keine Freude mehr, warum solltest du dich dann damit umgeben, auch wenn sie im Keller stehen?
Ein paar hübsche Exemplare dürfen bleiben, weil sie ja noch als Leseratten (übrigens wirklich zuckersüß dein Exemplar!) oder als sonstige Orimoto-Grundlagen dienen, aber alles andere würde ich rigoros entsorgen.
Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung *duck*
und herzliche Grüße
Lehmi
Die ist ja süß!
Grüße Sonnenblume
Toll, hier noch ein Tipp für Euch, wenn Ihr Eure Bücher zum Mitnehmen auf die Straße stellen wollt:
Wer seine Bücher auf die Straße stellt, kann „Büchersuchende“ über http://www.street-book.de benachrichtigen. Street Book mailt registrierte Büchersuchende in der Nähe an und informiert über die Bücherkiste – wann, wo, was hinausgestellt wird.
Ich finde sie süß, hab sie aber als Maus für ein Geldgeschenk abgewandelt und aus einem kleinen Notizbuch gefaltet , da ich leider kein kleinformatiges Buch hatte. Ich hoffe, der Beschenkte freut sich darüber. Liebe Grüße aus Tirol.