Einen Hexen- oder Elfenrock nähen ist kein Zauberwerk

Was ihr für die Verkleidung zu Karneval braucht, und wie ihr schnell zu einem Kostüm kommt, erfahrt ihr hier.
Die Faschingszeit ist da und die Einladungen zur Faschingsfeier flattern ins Haus. Ob von der Kindertagesstätte, dem Sportverein oder von der Gemeinde organisiert, immer wieder stellt sich die gleiche Frage: „Was ziehe ich bloß an?“
Für die, die auf die Schnelle noch ein individuelles Kostüm benötigen, ist dieser einfache Schnitt die Lösung. Ob es ein Hexen-, Prinzessinnen- oder Elfenrock wird, spielt keine Rolle. Entscheidend sind da die Auswahl der Farben und Stoffe.

Was ihr benötigt sind drei gleich große Stoffquadrate. Schneidet die Quadrate plus doppelter Nahtzugabe am Saum zurecht und näht diese um. Ich habe es mir ganz einfach gemacht und drei unserer bereits vom Hersteller umgenähten Spieltücher verwendet.
Die Quadrate legt ihr wie auf dem Bild übereinander, steckt sie an mehreren Stellen zusammen und legt zwei Fäden oder ähnliches über Kreuz auf die Stoffe, um den Mittelpunkt zu ermitteln.
Jetzt ist es wichtig, den Hüftumfang zu messen. Dieses Maß bestimmt dann auch die Größe des Loches, das wir durch alle drei Stofflagen schneiden.

 

 

Aus dem Umfang (U) ergibt sich der Radius (r)

Erinnert ihr euch?

Bei meiner Enkeltochter beträgt der Hüftumfang 60 cm. Daraus ergibt sich also ein Radius von 9,5…….
Legt nun Maßband oder Lineal an den Mittelpunkt und markiert rundherum mehrmals den ermittelten Radius, verbindet die Punkte zu einem Kreis und schneidet ihn aus.

 

 

 

So, nun fehlt nur noch das Bündchen.
Auch da wieder ein bisschen Mathe. Für die Länge eines Stretchbündchens gilt die Faustregel:
70% vom Umfang plus 2 cm Nahtzugabe.
Und wie war das doch gleich mit dem Dreisatz?

Bei meinem Rock mit einem Umfang von 60 cm muss das Bündchen also 42cm +2 cm Nahtzugabe lang sein.

Im Netz gibt es unendlich viele Anleitungen zum Festnähen eines Bündchens  Hier ein tolles, leicht verständliches Video.

 

 

 

Der Rock ist fertig, als Oberteil reicht ein farblich passendes T-Shirt.

Fehlt noch die Kopfbedeckung.
Ich habe ein Stirnband und eine große Spinne gestrickt. Für die Spinne habe ich 12 Maschen dicker Wolle auf ein Nadelspiel verteilt und ca. 2 cm glatt rechts gestrickt. Dann habe ich bei jeder zweiten Masche eine Masche zugenommen und ca. 4 cm glatt rechts gestrickt und dann immer 2 Maschen zusammengestrickt, das gleiche nochmal in der letzten Reihe. Jetzt den Faden lang abschneiden, durch eine Stopfnadel ziehen, diese durch die restlichen Maschen stecken und zusammenziehen.
Jetzt stopft ihr den Körper aus, schließt den Kopf und wickelt noch etwas Wolle zwischen Kopf und Körper. Für die Beine schwarzen Biegeplüsch 4 x auf doppelte Beinlänge schneiden und ihn mit Hilfe einer Häkelnadel durch den Körper ziehen. Die fertige Spinne am Stirnband befestigen. Die auf dem Bild zu sehenden lustigen Wackelaugen halten leider nicht,  ich habe inzwischen Augen raufgestickt.

Nehmen eure Kinder auch gern die auf einem Spaziergang gesammelten Stöcke mit nach Hause? Wenn ja, macht euch diese Leidenschaft zu Nutze und bastelt einen Hexenbesen. Sammelt den überall am Straßenrand liegenden Strauchschnitt, schneidet ihn auf die gewünschte Länge und bindet die Zweige mit einem Kabelbinder um den Stock. Um den Kabelbinder zu verstecken, wickelt noch irgendetwas darum.

 

 

 

Jetzt fehlt nur noch das, was alle Kinder lieben, das Schminken. Bei der Wahl der Schminke solltet ihr auf Qualität achten. Billige Kinderschminke enthält oft giftige Schadstoffe. Einen aktuellen, sehr informativen Artikel dazu findet ihr hier.

Bleibt mir jetzt nur noch, euch viel Spaß beim kreieren des Kostüms und auf der Party zu wünschen.