König Winter für den Jahreszeitentisch

König Winter Biegepuppe mit Zepter und Krone

König Winter ist die Hauptfigur auf dem winterlichen Jahreszeitentisch. Als Biegepuppe erhielt er jetzt auch Einzug auf unseren Jahreszeitenständer. Und wer ihn noch begleitet seht ihr hier.

Vor ca. 35 Jahren, mein Sohn besuchte damals einen Waldorfkindergarten, habe ich den ersten Jahreszeitentisch gestaltet. Irgendwo auf einer Fensterbank oder Kommode wurde mit Hilfe von Tüchern eine Landschaft errichtet.
Gelbe Tücher im Frühjahr, grüne im Sommer, braune im Herbst, blaue und weiße für den Winter.
Aus Märchenwolle wurden Jahreszeitenfiguren hergestellt und mit den gesammelten Dingen aus der Natur wurde so der Jahresverlauf bildhaft dargestellt.
Aber wie es so ist,
meine Kinder wurden älter und irgendwann schlief diese Tradition total ein. Von den „alten“ Jahreszeitenfiguren ist auch keine mehr vorhanden, wo immer sie jetzt auch sein mögen.
So, aber nun gibt es ja meine Enkelkinder und mit ihrer Geburt wurde auch der Jahreszeitentisch wieder zum Leben erweckt. Das stimmt nicht so ganz, es gibt nämlich keinen Tisch, sondern einen Jahreszeitenständer. Und so „richtige“ Jahreszeitenfiguren auch noch! nicht, bislang haben wir den Ständer mit den Figuren von Ostheimer bestückt.
Jetzt sollte aber ein richtiger König Winter her, der Herrscher über Eis und Schnee, der auf keinem winterlichen Jahreszeitentisch fehlen sollte.
Gut, dass ich gerade im Biegepuppenmachenfieber bin.
Alle Materialien befanden sich im Haus und König Winter war schneller fertig als gedacht.
Die Krone habe ich aus silbernem Geschenkgarn gehäkelt, mit einer Filznadel habe ich Schafwolle an den Mantel „getackert“ und sein Zepter ist ein mit Alufolie umwickelter Schaschlikspieß.
Die Alufolie habe ich oben zu einem Trichter geformt, so dass ich dort eine Kristallkugel reinkleben konnte.
Seine gelockte Haar- und Bartpracht hat König Winter dadurch erhalten, dass ich dünne Stränge Schafwolle um eine Stricknadel gewickelt, diese feucht gemacht und auf der Heizung getrocknet habe.

 
Gefilzter Eisbär und zwei Schneeflocken für den Jahreszeitentisch im WinterDanach habe ich noch einen kleinen Eisbären gefilzt und zwei Schneeflocken hergestellt.
Über die Größen der Figuren hatte ich mir bislang keine Gedanken gemacht, bis ich feststellte, dass König Winter viel zu groß für die oberste, kleine Plattform ist. Also habe ich alles umgesteckt, die mittlere Ebene nach oben und dann passte alles.
Unten haben die Kinder meiner Biegepuppenfamilie ihren Platz gefunden und dürfen hier solange im Schnee spielen, bis Mütterchen Tau den König Winter vertreibt und den letzten Schnee wegfegt.

 

 

Jahreszeitenständer mit König Winter und anderen saisonalen Figuren

Ein Mobile aus selbstgefärbter Wolle

Großaufnahme Filzkugeln aus Märchenwolle

Mit Märchenwolle basteln, filzen oder Bilder „malen“, macht nicht nur mir, sondern auch meiner Enkeltochter großen Spaß. Leider war mein Vorrat an Märchenwolle aufgebraucht und so kam ich auf die Idee, selbst welche zu färben. Wer schon mal mit nassen Händen Krepp- oder Seidenpapier angefasst hat, weiß wie lange es braucht, die Hände wieder sauber zu bekommen.
Müsste doch bei Wolle auch klappen, oder? Zunächst haben wir eine kleine Probefärbung gemacht. Ein kleiner Schnipsel Seidenpapier reichte, und aus dem Wasser wurde in Sekundenschnelle ein Kirschsaft. Und wie erhofft ließ sich tatsächlich die Schafwolle darin färben. Die Farbe war nicht so intensiv, trotzdem waren wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

 
Gläser mit gefärbtem Wasser für die Märchenwolle

Viele Gläser wurden hervorgeholt und die große Färberei begann. Meine Enkeltochter war so aufgeregt, voller Freude und Spannung.
Sie experimentierte, stellte immer wieder neue Mischungen zusammen und konnte gar kein Ende finden.

Die Schafwolle nimmt ein FarbbadSchafwolle bunt gefärbt mit Seidenpapier

Die Schafwolle kam für ca. 15 Min. in das Farbbad, wurde danach ausgespült und anschließend auf den Heizungen getrocknet.

 

Nun wollten wir aus unserer neuen Märchenwolle etwas basteln. Ein Mobile schwebte uns vor. Die obligatorischen Vögel und Schmetterlinge kamen nicht Frage, da Muckel mit ihren vier Jahren diese nicht allein herstellen kann. Ich mag es einfach nicht, wenn beim Basteln mit Kindern die Erwachsenen die Hauptakteure sind.
Nadelfilzen jedoch kann meine Enkeltochter. Viele, bunte Kugeln sind aus der Märchenwolle entstanden, von denen ich zugegebener Maßen die meisten gemacht habe.Filzkugeln aus selbstgefärbter Märchenwolle

Sogar übers Wochenende habe ich hin und wieder eine Kugel gefilzt, sodass wir heute eine ganze Menge Arbeit hatten, sie alle aufzuhängen.

 

 

 

 

 

 

Und wunderschön ist es geworden, unser Mobile aus selbstgefärbter Schafwolle

Mobile aus vielen bunten Filzkugeln

Eine Schneelandschaft für die Biegepuppen

Biegepuppen-Familie-im-Schnee

„Warum weiß das Wetter nicht, dass Winter ist, Oma?“ Und wie wir uns unsere eigene Schneelandschaft gebaut haben.

So, es ist geschafft, die Biegepuppenfamilie ist fertig.
„Erinnert ihr euch noch an meinen Plan eine Biegepuppenfamilie zu fertigen?“
Angefangen habe ich mit den Eltern und nach und nach wurde aus ihnen eine sechsköpfige Familie.

Zwei Biegepuppen umarmen sich         Biegepuppen - Eltern mit zwei Kindern         Biegepuppen - Eltern mit vier Kindern

Eigentlich wollten sie ja auf den neuen Spielplatz gehen. Bloß wer mag sich bei diesem Wetter schon dort aufhalten? Der Sand in der Sandkiste ist gefroren, die Rutsche vereist und auch sonst wirkt alles nur grau und ungemütlich.
Wenn es doch wenigstens schneien würde. Einen Schneemann bauen, Schlitten fahren oder eine Schneeballschlacht, das würde allen Spaß machen, auch meiner Enkeltochter. Und sie war es schließlich auch, die die Idee zu der Schneelandschaft hatte.
Es hat Stunden gedauert, bis alles aufgebaut war. Die Schafwolle war schnell drapiert, jedoch wollten die Biegepuppen auf ihr nicht stehen. Die Frustrationsgrenze meiner Enkeltochter war irgendwann erreicht – eine Lösung musste her.
Wenn die Puppen sich irgendwo anlehnen könnten würde es vielleicht klappen. Vielleicht wären Bäume die Lösung.

 
Kind im gestrickten Outfit in HerbstfarbenMuckel hat im Garten Zweige gesucht, sie in eine Knetgummikugel gesteckt und den Schnee auf die Bäume gezaubert.

 

Herbstkind im Winter
Wie ihr seht sind Pullover und Mütze inzwischen auch fertig geworden.

 

 

 

 

Biegepuppe auf SkiernEin Schlitten für das kleinste Kind der Biegepuppenfamilie befand sich unter unserem Christbaumschmuck. Dem Ältesten wurden aus dünnen Leisten Skier gebaut und aus Schaschlikspießen fertigten wir Skistöcke.
Und wer immer noch nicht stehen konnte, bekam eine Schuheinlage aus Eisstielen.

Biegepuppen-Schuh mit Schuheinlagen aus Eisstielen

    

Einer fehlte jedoch noch, ein Schneemann.
Nicht so einer aus zwei oder drei Kugeln.

 Olaf - gefilzter Scheemann     Kind mit Haarspangen     

 

 

 

 

 

 

 

 

Und warum es unbedingt Olaf sein sollte,
ist unschwer auf der Haarpracht meiner Enkeltochter zu erkennen.

Neues aus der Omazeit – Ein Vormittag mit dem Enkelkind

Für diejenigen unter euch, die nicht wissen, was „Omazeit“ ist, eine kurze Erklärung:
Täglich von 8.00-14.00 Uhr betreue ich meine vierjährige Enkeltochter und hin und wieder berichte ich darüber. 

Heute wollte sie backen. Zitronenmuffins sollten es sein und backen wollte sie diese gaanz alleine.
Zum Glück hatte ich alle Zutaten im Haus, stellte ihr alles bereit und los ging’s.
Nach dem Backbuch „Kinderleichte Becherküche“ von Birgit Wenz ist es Kindern im Vorschulalter tatsächlich möglich, nahezu ohne Hilfe von Erwachsenen zu backen.
Dem Buch liegen farbige Messbecher in unterschiedlichen Größen bei und die ausführliche, bebilderte Anleitung wird schon von den Kleinsten verstanden.

 

 

 

Von der Teigherstellung bis zur finalen Deko mit Glitzer, alles hat Muckel allein gemacht.
Ich habe lediglich den Stecker des Mixers in die Dose gesteckt und den Backofen bedient. 24 Muffins sind es geworden und jede von uns hat sich zum zweiten Frühstück zwei dieser Köstlichkeiten schmecken lassen.

 

 

Enkeltochter bemalt Küchenrückwand

Nach einer kurzen Mittagsruhe haben wir dann erstmal die Küche aufgeräumt – gemeinsam! – und diese dann auch noch verschönert. Als Spritzschutz über der Arbeitsfläche habe ich eine zweiteilige Tafelplatte angebracht, die immer wieder neu gestaltet werden kann. Meine Enkeltochter liebt es diese zu bemalen und ich freue mich über die immer wechselnden Motive.

 

 

 

 

Seht selbst, wie schön es geworden ist:

Bemalte Küchenrückwand

Meine zweite Strickpuppe nach Waldorfart

ist fertig. Nach vielen Tagen Dunkelheit erhellte endlich mal die Sonne meine Räume. Und obwohl die überall sichtbar gewordenen, in der Luft tanzenden Staubkörner mich irgendwie dazu auffordern wollten mit dem Staubwedel in der Hand am Tanz teilzunehmen, konnte ich mich ihrer Einladung erwehren. Sonnenschein in der Wohnung ist nämlich auch ein guter Zeitpunkt mal ohne Lampenlicht zu werkeln und um Fotos zu machen. Also habe ich die Strickpuppe fertiggestellt und direkt von der Nadel ging es ab zum Fototermin.

 

Strickpuppe nach Waldorfart lehnt an einer Eichenkugel

Die Strickpuppe hat eine Größe von 45 cm und lehnt an einer Eichenkugel mit einem Durchmesser von 115 cm.

Strickpuppe nach Waldorfart - Großaufnahme des Kopfes

 

 

Und noch etwas:
Ich bin keine! Bastelholikerin
Ich blogge seit acht Wochen, d.h. ich führe seitdem so eine Art Tagebuch über mein gestalterisches Tun. Und ich bin selbst sehr erstaunt darüber, wieviel ich eigentlich so nebenbei mache. Woher ich eigentlich die Zeit nehme werde ich oft gefragt. Ja richtig, ich habe einen 30 Std. Omajob, ein großes Haus mit Garten und noch viele andere Verpflichtungen. Aber während andere in ihrer Freizeit in die Muckibude gehen, im Chor singen, mit Freunden die neuesten Kochrezepte austauschen, Einkaufsbummel machen, vor dem PC sitzen, in der Kneipe abhängen, fernsehen etc., bastel ich eben gerne. Es ist also keine Frage nach der Zeit, nur eine Frage der Vorliebe und der Entscheidung. Und solange es mir Spaß macht, werde ich dieses Hobby frönen und euch dran teilhaben lassen.

New kids on the blog – Biegepuppen nach Waldorfart

Was tut man, wenn man nicht schlafen kann? Man produziert Kinder. Das jedenfalls habe ich getan, nachdem ich durch die laute Knallerei in der Silvesternacht aus dem Schlaf gerissen wurde. Erstmal wach, angezogen und eine halbe Stunde in der Kälte dem Feuerwerk zugesehen, sind nicht gerade die besten Voraussetzungen um schnell wieder einzuschlafen. So hat mein Jahr also mit dem begonnen womit es aufgehört hat – basteln.
Zwei von den geplanten vier oder fünf Biegepuppenkinder um meinen Spielplatz zu beleben, sind also fertig und die nächsten werden sicherlich bald dazu stoßen.

 

Biegepuppen nach Waldorfart - Familie

Ein weiteres, von mir schon lange geplantes Vorhaben war, endlich mal etwas aus der bei Hans Natur gekauften Wolle zu stricken. Ich glaube sie liegt schon seit über einem Jahr bei mir im Schrank und wartet darauf endlich verarbeitet zu werden. Die Wolle ist pflanzengefärbt und hat einen Seidenanteil. Der kleine Puppenjunge, den ich meinem Enkel zu Weihnachten geschenkt habe ist bereits in den Genuss gekommen, so ein edles Teil tragen zu dürfen. Gekauft hatte ich die Wolle, um meiner Enkelin einen Pullover zu stricken. Angefangen habe ich dann aber mit einem Schal, einem weiteren Puppenpullover und den Beinen für eine neue Strickpuppe.
Die Wolle lässt sich wunderbar verarbeiten und ich finde es faszinierend wie sich die Färbung bei unterschiedlicher Strickweise zeigt. Der Verbrauch der Wolle ist sehr gering und mit den Mengen, die ich gekauft habe lassen sich auf jeden Fall noch Pullover und Mütze stricken.
Seitdem ich das RvO (Raglan von oben) entdeckt habe, geht mir das Stricken von Pullovern auch sehr schnell von der Hand, ich würde nie mehr andere Macharten wählen. Hat man erst einmal die Maschenzahl für den Halsausschnitt ermittelt, strickt sich alles wie von selbst.
Dann passt es, sitzt und hat Luft. Was will man mehr!?

 

Strickprojekte - Schal, Puppenpullover und Beine für die Strickpuppe