Kornblumen – nicht nur für die Vase!

Erst einmal Asche über mein Haupt, denn eigentlich dürfte dieser Kornblumenstrauß gar nicht auf meiner Kücheninsel stehen; Kornblumen stehen unter Naturschutz, was ich auch erst durch diesen Beitrag erfahren habe. Durch den Einsatz von Herbiziden und Kunstdünger in der Landwirtschaft verschwinden immer mehr solcher Ackerwildkrautarten, wodurch zwangsläufig auch die Artenvielfalt von Insekten und den insektenfressenden Vögeln gefährdet ist. Aber wer kann diesem Blau schon widerstehen.
Die Kornblume gehört zur großen Pflanzenfamilie der Korbblütler. Ursprünglich stammt sie aus dem östlichen Mittelmeergebiet, und je mehr sie verbreitet wurde, desto mehr Namen bekam sie auch, wie z.B.  Blaumütze, Sichel- oder Zachariasblume. Viele Jahrhunderte wurde sie als Heilmittel bei Verdauungsbeschwerden, Augenkrankheiten und Hautproblemen eingesetzt. Heute hat sie in der Heilkunde kaum noch Bedeutung. Die Blütenblätter der Kornblume werden in der Küche eher zur Dekoration auf Süßspeisen und Salaten verwendet.

Vase mit blauen Kornblumen

In einem estnischen Märchen ist zu lesen, dass die Kornblumen einst Himmelsflicken waren. Die kleinen blauen Stoffreste sollen der Sonne beim Nähen des Himmelszeltes in einem unachtsamen Moment aus der Hand gefallen sein.

Blaue Vase mit Kornblumen

Einer Sage nach, kam die Kornblume direkt aus dem Himmel zu uns auf die Felder. Der Himmel soll sich einst beklagt haben, dass die Ähren nicht bis zu ihm hinauf reichten, die Getreidefelder ihm keine Gaben sandten. Also kam er selbst zu den Feldern herab. Und wenn ihr heute blaue Blumen zwischen den Ähren seht, seht ihr einen Teil des Himmels.

Kornblumen Ausschnitt eines Kornblumenstrauchs

Auch in dem Gedicht von Gustav Metscher (1940) wurde die Kornblume in Verbindung gesetzt mit dem Himmel:

Kornblumen
Sind Tröpflein von Himmelsblau
Heut‘ auf mein Feld gefallen.
Die liegen nun in weiter Au‘
Auf grünen Halmen allen.

Ein Engel kam dann leis‘ zur Nacht
Und hat der Tröpflein viele
Zu lauter Blüten flugs gemacht
Mit feinem Farbenspiele

Blaue Kornblumen Kornblumenblau

Leider halten sich Kornblumen nicht lange in der Vase. Sie verlieren ihre Farbe, werden fast weiß. Schnell haben meine Enkeltochter und ich den Rest der noch blauen Blütenblätter  zu blauem Zucker verarbeitet, denn Kornblumen sind essbar.

Blütenblätter von Kornblumen und Rohrzucker

Und so geht’s:
Der Rohrzucker wird zusammen mit den frisch abgezupften Blütenblättern in der Küchenmaschine zerkleinert. Die zerhackten Blüten geben hier schon mal ein wenig ihrer blauen Farbe an den Zucker ab. Jetzt warten, bis alles getrocknet ist (an der Sonne oder im Backofen bei 50 Grad) und nochmal zerkleinern. Die noch etwas groben Stücke der getrockneten Blüten können im Zucker verbleiben, sie geben dem Zucker noch mehr Farbe. Je mehr Blütenblätter ihr verwendet, desto blauer wird natürlich der Zucker. Ich habe eine Handvoll abgezupfter Blüten auf zwei Eßlöffel Zucker gegeben. Der hellblaue Zucker bekommt sein Kornblumenblau wieder, sobald er mit der Feuchtigkeit der Speisen in Berührung kommt. Keine Angst, die Kornblumenblüten sind in Verbindung mit dem Zucker absolut geschmacksneutral. Das Färben des Zuckers ist lediglich eine Spielerei, die nicht nur Kindern großen Spaß macht.

Blauer Zucker für Süßspeisen gefärbt mit Kornblumen

Biene in Kornblume

Und denkt daran – ihr wisst, was ich meine.

Bis demnächst
Edelgard

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Honig – Das süße Gold

Große Filzblüte mit gefilzten Bienen

Hallo ihr Lieben,

die beiden gefilzten Bienen sind ein kleiner Teil, einer von mir geplanten Sommerszene. Heute kommen sie jedoch schon mal zum Einsatz, um euch zu zeigen, was sich bei mir im Keller seit neuestem so tut. Dort wird geschleudert. Und zwar nicht nur Wäsche, sondern auch Honig. Eine ganze Imkerei fand Platz in einem meiner Kellerräume. Ein Teil meiner Familie ist nämlich seit März diesen Jahres unter die Imker gegangen und macht jetzt in Honig. Da in der eigenen Wohnung nicht genügend Platz vorhanden ist, steht alles, was man für die Herstellung von Honig benötigt jetzt hier, und ich muss zugeben, es ist spannend.

Der ganzen Theorie über Imkerei und Honigproduktion konnte ich bislang nicht soo viel abgewinnen, interessant wurde es allerdings, als jetzt der erste Honig floss.
Und wie das Ganze abläuft, seht ihr hier:

Entdeckeln der Zellen einer Waabe, HonigRähmchen, entdeckelte Waabe

Mit einer Entdeckelungsgabel werden die Zellen der Waben vom Wachs entdeckelt. Die Arbeiterinnen haben hier ganze Arbeit geleistet, um den fertigen Honig zu schützen, bzw. ihre Honigreserven für den Winter zu konservieren. Sind alle Zellen offengelegt, kommen die Wabenrähmchen in die Schleuder und siehe da, das süße Gold läuft.

Honig fließt aus der HonigschleuderHonig fließt durch ein Spitzsieb

Nachdem der Honig schon durch ein Grob- und Feinsieb gelaufen ist, geht’s durch ein Spitzsieb in den Abfülleimer. Der Honig ist soweit fertig und könnte gegessen werden. Da Sohnemann aber Honig von cremiger Konsistenz bevorzugt, bleibt der Honig noch im Eimer, bis er beginnt zu kristallisieren. Sich an der Oberfläche abgelagerte Verunreinigungen werden nochmals abgeschöpft, und der Honig wird bis zur Abfüllung in Gläser mehrmals gerührt.
Der von den Zellen entfernte Entdeckelungswachs ist aber alles andere als Abfall. Ganz im Gegenteil, er ist das Reinste und somit der wertvollste Wachs, den es gibt. Unter anderem kann man ihn als Grundlage für die eigene Herstellung von Salben und Cremes verwenden, d.h. ich werde mich demnächst durch Rezepte wühlen und Tiegel kaufen.
So, nun aber: nach drei Stunden Entdeckeln, Schleudern etc. war es geschafft (das leidige Säubern der Gerätschaften und des Kellerraumes nicht berechnet), und die Ausbeute betrug sage und schreibe:
90! (neunzig) Kilo Honig. Und das, nach einmaligem Honigmachen. Demnächst kommt die Sommer-, später dann evtl. noch eine Waldtracht. „Rechnet mal aus, wieviel Gläser mit einem Fassungsvermögen von 500ml in diesem Jahr noch abgefüllt und etikettiert werden müssen?“ In Relation zu dem, was die Bienen leisten jedoch ein geringer Arbeitsaufwand; Um Nektar für 1kg Honig zu sammeln müssen Bienen 3 bis 5 Mio. Blüten anfliegen. Das sind rd. 60.000 Ausflüge vom Bienenvolk zu den Blüten und zurück. Da stellt sich doch die Frage:

Wieviel ist ein Glas Honig wert?
Josef Guggenmos (1922)

Gespräch mit der Bienenkönigin:
“Erlauben Sie mir, einen Wunsch zu sagen.
Ich möcht ein Gläschen Honig haben.
Was kostet’s ? Ich bin zu zahlen bereit.
Für was Gutes ist mir mein Geld nicht leid.”
“Sie wollen was Gutes für ihr Geld?
Sie kriegen das Beste von der Welt!
Sie kaufen goldnen Sonnenschein,
Sie kaufen pure Gesundheit ein!
Was Bessres als Honig hat keiner erfunden.
Der Preis? Ich verrechne die Arbeitsstunden.
Zwölftausend Stunden waren zu fliegen,
um so viel Honig zusammenzukriegen.
Ja, meine Leute waren fleißig!
Die Stunde? Ich rechne zwei Mark dreißig.
Nun rechnen Sie sich’s selber aus!
27.000 Mark und mehr.
Hier ist die Rechnung, ich bitte sehr!”

Also, denkt dran, wenn ihr das nächste Mal Honig esst – genauso wenig, wie es lila Kühe gibt, wächst der Honig auf den Bäumen.
Edelgard

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#12von12 im Juni 2017

Im Sommer verlagert sich unser Leben zum größten Teil nach draußen. Nicht nur im eigenen Garten, sondern auch in unserer ländlichen Umgebung, können wir die Seele baumeln lassen.  Auch heute war wieder so ein wunderbarer Sommertag und mit der Kamera im Gepäck, habe ich für Caro ein paar schöne Bilder eingefangen.

Wie jeden Morgen startete der heutige Tag mit einem Rundgang durch den Garten und der Begrüßung meiner „Gartenfreunde“, den Bänderschnecken.
Nacktschnecken, habe ich hier schon lange nicht mehr gesehen. Es scheint, als hätte es sich unter ihnen herumgesprochen, dass bei mir vorwiegend Blumen wachsen, die nicht auf ihrem Speiseplan stehen. Vielleicht begreifen die beiden da unten es ja auch noch.

Zwei Schnecken, Bänderschnecken

Für andere ist der Tisch in meinem Garten reichlich gedeckt. Die Blüten des Schnittlauchs und der Zwiebeln sind eine willkommene Nahrungsquelle für Bienen und andere Insekten:

Makro Blüte vom Schnittlauch mit Biene

Makro Biene im Anflug auf Blüte

Die Knospe der Jungfer im Grünen, die gestern noch geschlossen war, zeigt sich heute in ihrer ganzen Pracht:

Makro Jungfer im Grünen Blume

Der Rittersporn hingegen, gönnt sich noch ein bisschen Ruhe und wird mich spätestens morgen mit seiner geöffneten Blüte erfreuen:

Geschlossene Blüte des blauen Rittersporns

Klein aber oho! Die kleinen Blüten des Storchschnabels „Biokovo“ machen mit ihren imposanten Staubgefäßen auf sich aufmerksam:

Makro Blüte Storchschnabel Biokovo

 

Inzwischen ist „Omazeit“ und meine Enkeltochter und ich beschließen, unser Frühstück in den neu erworbenen Schrebergarten meines Sohnes zu verlegen.

Häuschen im Schrebergarten

Und während ich mit anderen Laubenpiepern einen Plausch über den Gartenzaun halte, sitzt meine Enkeltochter auf der Terrasse und malt ein schönes Bild für mich, so jedenfalls der Plan. Was ich dann sehe, ist jedoch alles andere als ein Bild, sondern:
Gottes Werk in Kindes Hand:

Angemaltes Schneckenhaus einer lebendigen Weinbergschnecke

Am frühen Nachmittag wird es meiner Enkeltochter zu langweilig im Schrebergarten, die erwartete Freundin sagt ab. Mit unseren Rädern geht es auf Umwegen nach Hause, entlang an Mohn- und Kornblumenfeldern:

Klatschmohn im Kornfeld

Zwischen all den blauen Kornblumen entdeckt mein Enkelkind mit ihren Adleraugen eine weiße Kornblume:

weiße Kornblume

Ganz vorsichtig geht es vorbei an einer Schwanenfamilie. Ihr lautes, aufgeregtes Geschnatter (heißt das bei Schwänen so?) verheißt nichts Gutes.

Schwanenfamilie - Schwäne mit ihren Jungen

Auf einer Wiese, inmitten von Habichtskraut, pausieren wir, verzehren die Reste der Frühstücksbrote und binden einen Blumenkranz:

Wiese mit Habichtskraut und Kind mit Blumenkranz aus Habichtskraut

Dann geht es gestärkt nach Hause, denn hier warten schon die weniger schönen Dinge des Tages. Jetzt könnte eine ganze Reihe Bilder von Geschirr- und Wäschebergen folgen, die ich euch heute aber erspare.

Ich hoffe, ihr hattet auch einen schönen Tag
Bis zum nächsten 12 von 12
Edelgard

Verlinkt mit Naturdonnerstag, Floral Biss

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwergtulpen

Hallo ihr Lieben,
zum Flowerday ein wohl letzter, klitzekleiner Tulpengruß.
Vielleicht sollte ich die gestern auf einem Tulpenfeld gepflückten Blumen nicht Zwergtulpen nennen. Es handelt sich nämlich nicht um echte Zwergtulpen, sondern um Tulpen, die es zwischen ihren stärkeren Artgenossen nicht geschafft haben, sich ebenso kräftig zu entwickeln.
Bei uns in Schleswig-Holstein findet man sehr viele Felder, auf denen „Blumen zum Selberpflücken“ angeboten werden.
Meist sind es landwirtschaftliche Betriebe, die einen Teil ihres Ackers in ein Blumenmeer verwandeln. Ab April/Mai, beginnend mit der Tulpenblüte, startet der Verkauf auf Vertrauensbasis.
Zurzeit sind die Tulpen vieler Orts schon abgemäht, und die Lilien, Gladiolen und Sonnenblumen warten auf ihren Auftritt.

Meine kleinen Zwergtulpen sind die Reste eines abgemähten Tulpenfeldes und ich bin gespannt, ob sich ihre Blüten in der Vase noch öffnen werden.

Zwergtulpen

Kleine Tulpen Tulpenzwerge

 

#12von12 im Mai 2017

Heute ist der 12. des Monats und ich mache das erste Mal bei der Foto-Challenge #12von12 mit, an der sich hunderte Blogger beteiligen.
Was aber ist #12von12?
Am 12. eines jeden Monats dokumentieren Blogger ihren Alltag mit 12 Bildern und diese Bilder werden gesammelt bei „Draußen nur Kännchen“.

Wie immer begann der Tag für mich recht früh. Mit der Kaffeetasse in der einen und dem Fotoapparat in der anderen Hand, ging es dann erstmal in den Garten.
Und es war sofort spürbar – mit einem Tag Verspätung sind sie angekommen, die Eisheiligen.
Der Blick in den Himmel verhieß dann auch nichts Gutes, die geplante Radtour mit meiner Enkeltochter wird wohl ins Wasser fallen.
Trotz des schlechten Wetters gab es schöne Dinge im Garten zu entdecken, die mir ohne Kamera in der Hand vielleicht gar nicht aufgefallen wären. Also, es lohnt sich mitzumachen bei 12 von 12.

Einzelne Blüte - Tränendes Herz

Das ist kein Alien, sondern die Blüte eines Tränenden Herzens

Lotuseffekt -Wassertropfen auf dem Frauenmantel

Regentropfen auf dem Frauenmantel – Toll, dieser Lotuseffekt

Kennt ihr das, dieses Gefühl beobachtet zu werden?

Nach einer halben Stunde Gartenrundgang war ich dann so durchgefroren, dass ich in einer Wolldecke eingemummelt auf meine Enkeltochter gewartet habe, die jeden Tag von 8.00 Uhr – 14.00 Uhr von mir betreut wird.
Gemeinsam haben wir dann gefrühstückt, den Plan mit der Fahrradtour über Bord geworfen und ein Geschenk für die Mama zum Muttertag gebastelt.

Kind beim Basteln von Blumen aus Eisstielen

Aus Eisstielen wurden Blumen gebastelt und wie für meine Enkeltochter typisch,
wurden sie nach dem Anmalen mit Glitzer verziert.

DIY gebastelte Blumen aus Eisstielen Von den unzähligen Vergißmeinnicht in meinem Garten, haben wir einige von ihnen in eine Schale gepflanzt und diese dann mit den Blumen aus Eisstielen verschönert. Die Blumenschale haben wir im Schuppen versteckt, hier wird Mama sie vor Sonntag bestimmt nicht entdecken.

Muttertagsgeschenk - Blumenschale mit Vergißmeinnicht und Blumen aus Eisstielen

Inzwischen hatte es aufgehört zu regnen und wir konnten doch noch ein bisschen mit dem Rad fahren. Als wir wieder nach Hause kamen, strömte uns ein köstlicher Duft entgegen, der uns das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Mein Mann hatte inzwischen eingekauft und mein Sohn, der mit seiner Familie im selben Haus wohnt, schmorte bereits den Rinderbraten an, den es am Abend geben soll.
Für alle Vegetarier und Veganer tut es mir jetzt leid, aber dieses Foto musste sein.

Um 14.00 Uhr verabschiedete sich meine Enkeltochter, Zeit für mich, ein kleines Nickerchen zu machen.
Kartoffeln wurden geschält und das Gratin für das Essen wurde vorbereitet. Dies zeigt nur die Hälfte der benötigten Kartoffeln. Wir erwarten nämlich Gäste, und es soll ja keiner mit halbvollen Magen wieder den Heimweg antreten.

Geschälte Kartoffeln für das Gratin

Bevor sich das Haus füllt, nochmal ein kleiner Rundgang durch den Garten. Die Sonne scheint und das leuchtende Gelb des Ranunkelstrauches lässt den hoffentlich bald kommenden Sommer erahnen.

Ranunkelstrauch

 

Die Gäste sind da und endlich kommt das Kartoffelgratin in den Ofen.

Kartoffelgratin

Meine Enkelkinder vertreiben sich die Wartezeit, indem sie mit ihren geliebten Playmobil-Drachen spielen.

Playmobil-Drachen

Das Essen steht auf dem Tisch und es kann gar nicht anders, als wunderbar zu schmecken.

Bis denne

Edelgard

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ostereier – Eier färben mit Seidenpapier

Zu Ostern Eier anmalen, dekorieren oder färben macht Kindern großen Spaß. Mit farbigem Seidenpapier lassen sich schnell und einfach tolle Effekte erzielen.

Hallo ihr Lieben,
Eier im Farbbad färben ist meiner Enkeltochter zu langweilig. Diese Erfahrung habe ich jedenfalls letztes Jahr gemacht, als wir mit natürlichen Mitteln wie Kurkuma, Zwiebelschalen, Heidelbeersaft etc. den Eiern ein buntes Äußeres verleihen wollten.  

Großen Spaß machte ihr jedoch das gestrige Färben der Eier mit Seidenpapier.

Mit Seidenpapier gefärbte Eier

Alles was ihr dafür benötigt sind:
Gekochte oder ausgepustete Eier, egal ob weiße oder braune;
Farbiges Seidenpapier;
Einen Pinsel;
Etwas Wasser;
Eine Plastikabdeckung für den Tisch;
Plastikhandschuhe;
Evtl. etwas Öl.

Und so geht’s:
Reißt das Seidenpapier in kleine Stücke. Legt ein trockenes Stück Seidenpapier auf das Ei und fixiert es mit einem feuchten Pinsel auf dem Ei. Nach diesem Prinzip hüllt ihr das ganze Ei in Seidenpapier.  Nachdem das Seidenpapier getrocknet ist, wird es vom Ei entfernt. Das war’s auch schon. Wer möchte, kann die fertig gefärbten Eier noch mit etwas Speiseöl einreiben, sie glänzen dann schön und die Farbe wird etwas intensiver.

Ein Haufen in Stücke gerissenes Seidenpapier zum Eier färben Eier färben mit Seidenpapier, Ostereier

In feuchtem Seidenpapier eingewickelte Eier - Eier färben mit Seidenpapier

 

Viel Spaß beim Eierfärben mit den Kindern, nach welcher Methode auch immer.

Bis denne
Edelgard

Ich habe ihn erhalten, den Liebster Award

So sieht sie heutzutage also aus, die Rache der Schwiegertochter. Das jedenfalls war mein erster Gedanke, als Mama Juja  mich für den Liebster Award nominiert hat. Ich fand es ganz gruselig, die doch sehr persönlichen Fragen öffentlich, für die ganze Welt lesbar zu beantworten. Nein, solch einen böse Absicht darf ich ihr nicht unterstellen. Ganz im Gegenteil. Der Liebster Award soll an die Personen übergeben werden, die noch einen kleinen, sehr jungen Blog haben, um diesen bekannt zu machen.
Immer wieder habe ich bei den anderen Nominierten (Lottes Motterleben, Frau Papa und 2KindChaos:Mo Zart), geschaut, ob sie bereits geantwortet haben und was sie schreiben.
Und je öfter ich mir die Fragen durchlas, umso mehr schwand die Angst vor öffentlicher Bloßstellung und voila, da sind die beantworteten Fragen.

1.Versuche ein Gedicht zu schreiben, das Dich möglichst genau (entweder in Form oder Inhalt oder beides) trifft. Bitte.
Also, beim besten Willen, aber ein Gedicht bekomme ich nicht hin. Um aber auf keinen „normalen“ Text auszuweichen, habe ich versucht, etwas  für mich Typisches in einem Bild auszudrücken.


Um mich am Laufen zu halten muss oben was rein,
denn bei Stillstand roste ich ein. (Juhu, doch noch ein Vers).

2. Welches ist dein liebster Duft
Kaffee. Nicht den Geruch der vielen Kannen Kaffee die ich als Kaffeejunkie am Tag koche, sondern der, der mich weckt oder der, der mich als Gast empfängt.

3. Was verbindest du damit?
Heile Welt. Wieso, weshalb weiß ich nicht, aber dieser Geruch hat für mich etwas von friedvoller Gesellschaft. Es gibt aber noch einen zweiten Geruch, den ich hier gerne erwähnen würde. Und zwar den von verbranntem Strauchschnitt. Wenn dieser irgendwo aus der Ferne wahrzunehmen ist, erinnert er mich an meine Schrebergartenzeiten und ich weiß, dass meine liebste Jahreszeit begonnen hat. Zum Altweibersommer gehören für mich nicht nur die Tautropfen und Spinnweben am frühen Morgen dazu, sondern auch dieser Geruch.

4. Wie hast du dir dieses Erwachsensein vorgestellt, als Kind?
Als kleines Kind habe ich mir glaube ich gar nichts vorgestellt. Erst etwas später, als mir bewusst wurde, dass Erwachsene mehr dürfen als wir Kinder. Ich wollte ganz schnell groß werden, damit ich endlich allein über das bestimmen konnte, was ich wollte. Und ich wollte auch ein großes, volles Portemonnaie haben damit ich mir alles kaufen konnte, was ich mir wünschte. Dass das alles nichts mit dem Alter, sondern auch mit sehr viel Schweiß und Übernahme von Verantwortung zu tun hat, ahnte ich ja nicht.

5. Sport oder Kunst
Sport habe ich schon immer gehasst. Schon in der Schule habe ich mich vor dem Sportunterricht gedrückt, ihn phasenweise sogar verweigert. Über den Bock bin ich selten gekommen und ein Abgang vom Schwebebalken mit anschließendem Pferdchensprung – mein Gott, peinlicher geht’s nimmer.
Also Kunst. Kunst kann ich passiv! genießen. Ich kaufe mir oft Kunstbände auf dem Flohmarkt, höre gern Musik, liebe Filme (kein Theater) und hab ein Ohr für schöne Worte. Ich sehe mir z.B. gerade zum 3. Mal die Serie Hannibal an, einfach wegen der Dialoge.
Wenn man Kunst jedoch von Können herleitet dann aber bitte kein Kunstturnen.

6. Welchen Menschen (außer deiner engsten Familie) würdest Du am liebsten in der Hosentasche immer dabeihaben?
Eiiinen Menschen? Als ich anfing darüber nachzudenken, fiel mir ganz schnell auf, dass ich mir einen Menschen vorstellte, der alle Eigenschaften und Fähigkeiten besitzt, die mir von Nutzen sein könnten und nicht die, die ich am anderen schätze. Und so eine Unperson will man doch nicht in der Hosentasche haben, oder?

7. Dein peinlichster Fauxpas?
Herrje, da gab es viele. Zum Glück kann ich über die meisten heute lachen und erzähle sie auch gern in geselliger Runde. Es gibt aber auch welche, die ich mit ins Grab nehmen werde.

8. Dein größter Erfolg?
Ich glaube, dass ich meine Kräfte und Fähigkeiten sehr gut einschätzen kann. Meine Ziele sind nie sehr viel höher, als das, was ich zu leisten vermag. Ich wollte nie Karriere machen und ein eigenes Boot war auch nie mein Begehr. Ich erreiche somit sehr oft meine kleinen, selbstgesetzten Ziele, die zum Erfolg führen. In den Augen anderer mag das nicht genug sein, aber mich davon unabhängig gemacht zu haben, ist vielleicht mein größter Erfolg.

9. Lieber frieren oder in dicker Jacke scheiße aussehen?
Natürlich dicke Jacke.

10. Hundemensch oder Katzenmensch?
Das erste, was ich mir angeschafft habe, als ich von zuhause auszog, waren zwei Katzen. Vielleicht, damit ich mich nicht so einsam fühlte in der ungewohnten Umgebung. Aber die Katzen waren nie da. Es waren freilaufende Katzen, die bei mir nur Futter und Wärme suchten, aber keine Nähe. Und das fehlte mir. Später habe ich mir dann einen Mischlingsrüden aus dem Tierheim geholt. Dann Chiroc, ein Golden Retriever, der uns 13 Jahre begleitet hat. Und ja, da war so etwas wie eine Beziehung. Und wenn wieder ein Tier, dann einen Hund.

11. Was macht dich glücklich?
Es sind diese kleinen, kurzen Momente, in denen ich das Gefühl habe, zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein.

So, das war ja leichter als ich dachte.

 

Und nun soll ich bis zu 11 Personen nominieren, denen ich jeweils 11 Fragen stellen soll.
Da ich mich im Bloggerleben überhaupt nicht auskenne, wird da nicht viel an Nominierungen meinerseits kommen.
Ich nominiere:
Von klein und gross
Feinslieb
Nur noch Mutter

 

Regeln für die Nominierten:

  • Danke dem Blogger der dich nominiert hat und verlinke auf ihn zurück.
  • Nominiere bis zu 11 weitere Blogger
  • Beantworte die 11 Fragen, die dir gestellt wurden.
  • Stelle eine Liste mit 11 Fragen für deine nominierten Blogger zusammen.
  • Schreibe den Leitfaden in deinem Artikel, damit die Nominierten wissen, was zu tun ist.
  • Informiere deine nominierten Blogger über die Nominierung und deinen Artikel.

Nun meine 11 Fragen 
1. Was ist deine Motivation zu bloggen und wo soll es hingehen mit deinem Blog?
2. Liest du gern in anderen Blogs und wenn ja, welchen Nutzen ziehst du daraus?
3. Jeder sollte seine eigenen Erfahrungen machen. Teilst du diese Meinung?
4. Was möchtest du in deinem Leben auf jeden Fall vermeiden?
5. Welche Marotten bei anderen nerven dich und welche finderst du liebenswert?
6. Welche deiner Eigenschaften versuchst du seit Jahren abzulegen und warum?
7. Was hältst du von weisen Ratschlägen?
8. Umgibst du dich lieber mit alten oder neuen Dingen?
9. Lieber zuhause oder in die Ferne schweifen?
10. Gibt es einen Film, den du dir schon mehr als dreimal angesehen hast?
11. Donald Trump ist in aller Munde. Hat er auch an deinem Esstisch Platz genommen?

Puh, das wäre geschafft. Ich hoffe ihr könnt mit den Fragen etwas anfangen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Mobile aus selbstgefärbter Wolle

Großaufnahme Filzkugeln aus Märchenwolle

Mit Märchenwolle basteln, filzen oder Bilder „malen“, macht nicht nur mir, sondern auch meiner Enkeltochter großen Spaß. Leider war mein Vorrat an Märchenwolle aufgebraucht und so kam ich auf die Idee, selbst welche zu färben. Wer schon mal mit nassen Händen Krepp- oder Seidenpapier angefasst hat, weiß wie lange es braucht, die Hände wieder sauber zu bekommen.
Müsste doch bei Wolle auch klappen, oder? Zunächst haben wir eine kleine Probefärbung gemacht. Ein kleiner Schnipsel Seidenpapier reichte, und aus dem Wasser wurde in Sekundenschnelle ein Kirschsaft. Und wie erhofft ließ sich tatsächlich die Schafwolle darin färben. Die Farbe war nicht so intensiv, trotzdem waren wir mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

 
Gläser mit gefärbtem Wasser für die Märchenwolle

Viele Gläser wurden hervorgeholt und die große Färberei begann. Meine Enkeltochter war so aufgeregt, voller Freude und Spannung.
Sie experimentierte, stellte immer wieder neue Mischungen zusammen und konnte gar kein Ende finden.

Die Schafwolle nimmt ein FarbbadSchafwolle bunt gefärbt mit Seidenpapier

Die Schafwolle kam für ca. 15 Min. in das Farbbad, wurde danach ausgespült und anschließend auf den Heizungen getrocknet.

 

Nun wollten wir aus unserer neuen Märchenwolle etwas basteln. Ein Mobile schwebte uns vor. Die obligatorischen Vögel und Schmetterlinge kamen nicht Frage, da Muckel mit ihren vier Jahren diese nicht allein herstellen kann. Ich mag es einfach nicht, wenn beim Basteln mit Kindern die Erwachsenen die Hauptakteure sind.
Nadelfilzen jedoch kann meine Enkeltochter. Viele, bunte Kugeln sind aus der Märchenwolle entstanden, von denen ich zugegebener Maßen die meisten gemacht habe.Filzkugeln aus selbstgefärbter Märchenwolle

Sogar übers Wochenende habe ich hin und wieder eine Kugel gefilzt, sodass wir heute eine ganze Menge Arbeit hatten, sie alle aufzuhängen.

 

 

 

 

 

 

Und wunderschön ist es geworden, unser Mobile aus selbstgefärbter Schafwolle

Mobile aus vielen bunten Filzkugeln

Neues aus der Omazeit – Ein Vormittag mit dem Enkelkind

Für diejenigen unter euch, die nicht wissen, was „Omazeit“ ist, eine kurze Erklärung:
Täglich von 8.00-14.00 Uhr betreue ich meine vierjährige Enkeltochter und hin und wieder berichte ich darüber. 

Heute wollte sie backen. Zitronenmuffins sollten es sein und backen wollte sie diese gaanz alleine.
Zum Glück hatte ich alle Zutaten im Haus, stellte ihr alles bereit und los ging’s.
Nach dem Backbuch „Kinderleichte Becherküche“ von Birgit Wenz ist es Kindern im Vorschulalter tatsächlich möglich, nahezu ohne Hilfe von Erwachsenen zu backen.
Dem Buch liegen farbige Messbecher in unterschiedlichen Größen bei und die ausführliche, bebilderte Anleitung wird schon von den Kleinsten verstanden.

 

 

 

Von der Teigherstellung bis zur finalen Deko mit Glitzer, alles hat Muckel allein gemacht.
Ich habe lediglich den Stecker des Mixers in die Dose gesteckt und den Backofen bedient. 24 Muffins sind es geworden und jede von uns hat sich zum zweiten Frühstück zwei dieser Köstlichkeiten schmecken lassen.

 

 

Enkeltochter bemalt Küchenrückwand

Nach einer kurzen Mittagsruhe haben wir dann erstmal die Küche aufgeräumt – gemeinsam! – und diese dann auch noch verschönert. Als Spritzschutz über der Arbeitsfläche habe ich eine zweiteilige Tafelplatte angebracht, die immer wieder neu gestaltet werden kann. Meine Enkeltochter liebt es diese zu bemalen und ich freue mich über die immer wechselnden Motive.

 

 

 

 

Seht selbst, wie schön es geworden ist:

Bemalte Küchenrückwand

Unverhoffte Freude

Eigentlich wollte ich auf meinem Blog nie etwas ganz Persönliches schreiben. Heute jedoch breche ich dieses Vorhaben. Warum? Weil ich mich so freue und diese Freude möchte ich gern mit euch teilen.

Der Duft von Grünkohl lag noch in der Luft, das hinterbliebene Chaos meiner Geburtstagsfeier war noch längst nicht beseitigt, als wir uns spontan entschlossen den Weihnachtsbaum zu kaufen.

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