Hallo ihr Lieben,
heute komme ich endlich mal dazu euch zu zeigen, woran ich in der letzten Zeit gewerkelt habe. Als gemeinsames Geschenk für meine Enkelkinder zu Weihnachten, habe ich mich an den Nachbau des Ostheimer Bauernhauses gewagt. Geplant hatte ich den Bau schon vor längerer Zeit, so dass ich mir bei fast jedem Besuch im Baumarkt ein passendes Stück Sperrholz aus der Restekiste des Baumarktes mitnahm. Als genügend Holz beisammen war, lieh ich mir das Ostheimer Bauernhaus bei einer Bekannten aus, nahm es auseinander und benutzte die Einzelteile als Schablone und übertrug alles auf meine Sperrholzplatten. Mit der Stichsäge wurde alles ausgesägt, was auch relativ einfach war und schnell von der Hand ging. Kniffelig wurde das passgenaue Herstellen der Steckverbindungen. Da ich leider nicht zu den BesitzerInnen einer Fräse zähle, musste eine andere Lösung her. Ich habe dann am Ende der Schlitze je ein Loch gebohrt und anschließend den verbleibenden Rest in der Mitte rausgesägt. Nach einigen Trockenübungen bekam ich dann auch das hin. Und wenn dann noch das Eckige in das Runde passt …
Was das Bild mit den Solitairesteinen hier zu suchen hat? Die habe ich als Griffe für die Türen benutzt.
Mit einer Feile wurden die Holzkanten gebrochen und anschließend mehrmals geschliffen. Der Rohbau wurde zusammengesteckt um die Position der Bohrlöcher für die Rundhölzer der Steckverbindung zu bestimmen. Nun ging es ans Streichen. Benutzt habe ich stark mit Wasser verdünnte Acrylfarbe, damit die Maserung des Holzes noch erkennbar bleibt. Nach dem 1. Anstrich habe ich alles nocheinmal geschliffen, es folgte ein weiterer Anstrich. Für die Fronten des Hauses wählte ich ein Graublau, für das Dach ein Taubenblau und ein rotbraun für die Türen. Spielsteine eines altes Solitairespiels wurden als Türgriffe verwendet, und mit Lederbändern wurden alle Türen am Haus befestigt. Zum Schluss wurde alles mit Speiseöl eingerieben. Hierbei ist aber Vorsicht geboten. Das Öl braucht sehr lange, bis es total vom Holz aufgenommen ist. Werden die Figuren zu früh auf das geölte Holz gestellt, zieht das Öl hoch in die Figuren und läßt diese scheckig aussehen.
So schnell wie das Verfassen diesen Beitrags ging es mit Herstellung des Bauernhauses natürlich nicht. Aber die Arbeit hat sich in jedem Fall gelohnt, die Enkelkinder freuen sich und ich bin richtig stolz auf mich. Insgesamt hat mich der Nachbau des Ostheimer Bauernhauses max. 15,- € gekostet, was sicherlich daran lag, dass ich mir das Holz immer aus der Restekiste genommen habe. Die Arbeitszeit darf man natürlich nicht in Geld aufrechnen. Da mir das Arbeiten mit dem Holz so viel Spaß gemacht hat, gibt es hier demnächst wohl noch mehr Werkarbeiten zu sehen.
Bis zum nächsten Mal
Edelgard
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