Was tut man, wenn man nicht schlafen kann? Man produziert Kinder. Das jedenfalls habe ich getan, nachdem ich durch die laute Knallerei in der Silvesternacht aus dem Schlaf gerissen wurde. Erstmal wach, angezogen und eine halbe Stunde in der Kälte dem Feuerwerk zugesehen, sind nicht gerade die besten Voraussetzungen um schnell wieder einzuschlafen. So hat mein Jahr also mit dem begonnen womit es aufgehört hat – basteln.
Zwei von den geplanten vier oder fünf Biegepuppenkinder um meinen Spielplatz zu beleben, sind also fertig und die nächsten werden sicherlich bald dazu stoßen.
Ein weiteres, von mir schon lange geplantes Vorhaben war, endlich mal etwas aus der bei Hans Natur gekauften Wolle zu stricken. Ich glaube sie liegt schon seit über einem Jahr bei mir im Schrank und wartet darauf endlich verarbeitet zu werden. Die Wolle ist pflanzengefärbt und hat einen Seidenanteil. Der kleine Puppenjunge, den ich meinem Enkel zu Weihnachten geschenkt habe ist bereits in den Genuss gekommen, so ein edles Teil tragen zu dürfen. Gekauft hatte ich die Wolle, um meiner Enkelin einen Pullover zu stricken. Angefangen habe ich dann aber mit einem Schal, einem weiteren Puppenpullover und den Beinen für eine neue Strickpuppe.
Die Wolle lässt sich wunderbar verarbeiten und ich finde es faszinierend wie sich die Färbung bei unterschiedlicher Strickweise zeigt. Der Verbrauch der Wolle ist sehr gering und mit den Mengen, die ich gekauft habe lassen sich auf jeden Fall noch Pullover und Mütze stricken.
Seitdem ich das RvO (Raglan von oben) entdeckt habe, geht mir das Stricken von Pullovern auch sehr schnell von der Hand, ich würde nie mehr andere Macharten wählen. Hat man erst einmal die Maschenzahl für den Halsausschnitt ermittelt, strickt sich alles wie von selbst.
Dann passt es, sitzt und hat Luft. Was will man mehr!?