Hallo ihr Lieben,
Rosen, Malven, Herbstanemone, Spirea und ein bisschen Lavendel habe ich für den heutigen Friday-Flowerday zu einem dicken Strauß gebunden.
Alle Blumen habe ich wieder aus meinem neu erworbenen Schrebergarten. Die gute Vorpächterin hat ganze Arbeit geleistet und mir ein Meer von Blumen hinterlassen. Obwohl meine Blumensträuße der letzten Woche noch nichts an iher Pracht vorloren haben, konnte ich gestern nicht widerstehen – diese Blumen mussten mit nach Hause. Der Blumenstrauß ganz in Rosa gefiel mir anfänglich überhaupt nicht, ich wollte noch ein bisschen Weiß dazwischen. Aber alles, was an weißen Blumen vorhanden war, war entweder schon sehr verwelkt oder zeigte noch nicht genügend Blüte. Außer den von mir gepflückten Malven, wachsen noch jede Menge Stockrosen (auch ein Malvengewächs) in dem Garten. Die Stockrosen habe ich stehen lassen, sie hätten dem Gladiolenstrauß vom letzten Freitag die Show gestohlen. Auch ohne Weiß, gefällt mir der Strauß richtig gut. Nein, dass ist untertrieben, ich finde ihn fantastisch. Wäre sonst ja auch ein Jammern auf hohem Niveau, oder?
Wusstet ihr, dass die Malven die Lieblingsblumen von Goethe waren? In Weimar, in seinem Garten am Stern, stehen links und rechts des Weges Malven über Malven. Eine ganze Malvenallee ist dort entstanden.
Und Richard Strauss komponierte 1948 ein Lied über die Malve. Es war wohl eines der letzten Lieder, bevor er starb und man spricht von seiner „letzten Rose“.
Die Verse des Liedes stammen von Betty Knobel:
Malven
Aus Rosen, Phlox und Zinienflor,
ragen im Garten Malven empor,
duftlos und ohne des Purpurs Glut,
wie eine Hand, die müde ruht,
wie ein verweintes, blasses Gesicht
unter dem gold’nen himmlischen Licht.
Und dann verwehen leise sie im Wind,
zärtliche Blüten Sommers Gesind.
So, nun aber genug der hohen Künste und ab mit den Blumen zu Holunderblütchen und dem Freutag.
Bis zum nächsten Mal
Edelgard