DIY: Biegepuppen für das Puppenhaus selber herstellen

Die Herstellung von Biegepuppen für das Puppenhaus ist gar nicht so schwer. Mit meiner ausführlichen, bebilderten Anleitung gelingt es euch bestimmt.

Hallo ihr Lieben,
heute nehme ich euch Schritt für Schritt mit bei der Herstellung einer Biegepuppe. Anlass sind die vermehrten Anfragen, die ich in letzter Zeit erhalte; es sollen wohl viele Kinder mit einem Puppenhaus zu Weihnachten beschenkt werden. Und so ganz ohne Bewohner geht es natürlich nicht. So leid es mir auch tut, aber ich stelle keine Biegepuppen für den Verkauf her, ich darf(!) es nicht. Spielzeug, das verkauft wird, benötigt ein CE-Kennzeichen; was bedeutet, dass die Sachen auf Giftstoffe, Verletzungs- oder Verschluckgefahr geprüft werden müssen. Dies ist ein sehr aufwendiges Verfahren, dass Geld und sehr viel Zeit benötigt. Bringe ich ein Spielzeug ohne Einhaltung der Spielzeugrichtlinien unter die Leute, kann ich in Teufels Küche kommen.
Im Gegensatz zu den sonst von Grund auf selbst hergestellten Biegepuppen, bei denen das Gerüst aus Pfeifenreinigern oder Draht geformt wird, benutze ich für die Puppenhauspuppe diesmal einen Puppenrohling. Da sie wesentlich mehr bespielt wird als z.B. ein Püppchen für den Jahreszeitentisch, ist dieser Unterbau geeigneter und sie steht auch besser.

Alles was ihr für die Herstellung einer Biegepuppe benötigt ist Folgendes:
– einen Puppenrohling (neu oder gebraucht),
– etwas Schafwolle oder Füllwatte,
– eine Filznadel,
– eine Schlauchbinde für den Finger aus der Apotheke (Gr. 2),
– reißfestes Garn,
– Holzleim,
– Puppentrikot zum Beziehen des Kopfes,
– Stickgarn für Augen und Mund,
– Stoffreste für die Kleidung,
– etwas Mohairwolle für die Perücke.


Da ich vor längerer Zeit eine ganze Kiste gebrauchter Biegepuppen auf dem Flohmarkt gekauft habe, werde ich diesen zum Teil schon unansehlichen Puppen nach und nach einem Upcycling unterziehen. Die Kleidung wurde entfernt und der Kopf, obwohl geklebt, ließ sich ganz leicht abdrehen. Wer keine alten Biegepuppen in der Spielzeugkiste hat, findet diese im Bastelladen oder eben über das Internet.

Und los geht’s:

Wir beginnen mit der Herstellung des Kopfes. Hierfür filzt ihr mit der Filznadel eine feste Kugel, die einen Umfang von 9 cm haben sollte.


Mit einer Nagelschere bohrt und schneidet ihr gleichzeitig ein Loch in die Filzkugel, so groß, dass es auf den Hals der Puppe passt und klebt ihn mit Holzleim fest. Ich empfehle hier wirklich Holzleim zu nehmen, da er in Sekunden trocknet und auch nicht anfängt über die Zeit übel zu riechen, was bei vielen anderen Klebern der Fall ist.


Zugegeben, der Kopf wirkt jetzt ein bisschen überdimensioniert, er verliert aber durch die nächsten Schritte an Umfang. Nun benötigt ihr ein etwa 10 cm langes Stück Schlauchverband der Größe 2, das ihr an einem Ende zusammennäht. Wendet den Schlauchverband, zieht ihn über den Kopf und leimt ihn ganz stramm gezogen auf den Körper.


Mit einem reißfesten Garn wird nun der Hals abgebunden.  Etwas unterhalb der Mitte des Kopfes binden wir den Augenfaden, ziehen ihn etwas fest und verknoten ihn da, wo sich ein Ohr vermuten lässt. Lasst die Enden des Augenfadens so lang wie auf dem Bild, wir benötigen sie gleich.


Führt nun die Fadenenden wie auf dem Bild zu sehen ist zur anderen Seite des Kopfes und verknotet sie in Ohrhöhe. Die Fäden vernäht ihr, indem ihr sie im Hinterkopf verschwinden lasst.


Damit die Fäden nicht verrutschen, fixiert ihr diese, da wo sie sich am Ohr kreuzen, mit ein paar Stichen. Dann nehmt ihr eine Häkelnadel und zieht den Augenfaden am Hinterkopf runter zum Hals.


Mit einem Stück Puppentrikot wird nun der Kopf und etwas vom Körper bezogen. Schlagt den Stoff stramm um den Kopf und steckt ihn mit Stecknadeln zusammen, schneidet überschüssigen Stoff ab und näht mit der Hand zusammen. Am Kopfende wird der Stoff zusammengezogen. Wie auch beim Beziehen des Kopfes mit dem Schlauchverband, wird der Trikotstoff jetzt nach unten gezogen und mit Holzleim am Körper fixiert. Sobald der Leim getrocknet ist, könnt ihr den Hals abbinden. Wie ihr seht, ist der Kopf durch das Beziehen mit dem Trikotstoff um einiges kleiner geworden und passt jetzt proportional zum Körper der Biegepuppe.


Mit Hilfe von Stecknadeln legt ihr jetzt den Sitz der Augen und des Mundes fest, wobei die Augen direkt auf dem Augenfaden liegen. Die Augen sollten später nicht zu eng, aber auch nicht zu weit auseinander liegen. Die drei Stecknadeln sollten am besten ein gleichseitiges Dreieck bilden. Habt ihr die richtige Position gefunden, markiert die Einstichstelle der Stecknadel mit einem spitzen Bleistift. Jetzt benötigt ihr wieder eine Nähnadel und das reissfeste Garn. Mit der Nadel stecht ihr von vorne in die Augenmarkierung. Ertastet mit der Nadel den Augenfaden und stecht unterhalb des Augenfadens ein. Führt die Nadel durch den Kopf nach hinten, lasst vorne aber einen langen Faden stehen  Zieht die Nadel ab, fädelt sie vorne wieder ein, ertastet wiederrum den Augenfaden und stecht jetzt oberhalb des Augenfadens ein. Die Nadel wieder durch den Kopf nach außen führen. Die beiden Fadenenden werden jetzt angezogen und miteinander verknotet. Die erste Augenhöhle ist fertig. Ebenso verfahrt ihr mit der Herstellung der zweiten Augenhöhle. Sieht ein bisschen spooky aus, oder?


So, die Vorarbeiten sind erledigt, der Kopf der Biegepuppe ist fast fertig, es fehlt nur noch das Besticken der Augen und des Mundes. Ich benutze für das Sticken gern Stickgarn. Für diese kleinen Augen reichen zwei Fäden des Stickgarns, der Mund kann gern mit drei Fäden gestickt werden. Das Sticken der Augen ist nicht ganz einfach. Am besten ihr übt es auf einem kleinen Probestück. Bei meiner Puppe genügten mir drei Stiche: Der untere Stich geht über zwei Rippen, der mittlere eine halbe Masche rechts und links darüber hinaus und der obere Stich wieder über zwei Rippen. Aber probiert es aus, vielleicht gefallen euch ja größere Augen besser.


Jetzt bezieht ihr den Holzkörper mit einem kleinen Stück weichen und etwas dickeren Stoff. Dafür schneidet ihr zwei Löcher in Höhe der Achseln in den Stoff, zieht die Arme durch die Löcher und näht den Stoff hinten zusammen. Dieses Stück Stoff erfüllt mehrere Zwecke. Erstens spürt das Kind beim Spielen nicht mehr den Holzkörper, zweitens können wir an ihm wunderbar die Hose annähen und drittens sieht die Biegepuppe angezogener aus, wenn der Pullover oder das Kleid angehoben wird (auch meine Biegepuppenmädchen tragen unter dem Kleid eine Hose).




Jetzt bekommt unsere Biegepuppe endlich die Haare. Hierfür häkeln wir mit Mohairwolle eine kleine Perücke.  Mit der Häkelnadel nehmt ihr 5 Luftmaschen auf und schließt diese dann mit einer festen Masche zum Kreis. In der Mitte entsteht nun ein kleines Loch in das ihr 10 Luftmaschen häkelt. Damit unser Rund größer wird, wird jede zweite Masche verdoppelt. Das heißt: in die erste Masche eine Luftmasche, in die zweite zwei Luftmaschen, dann wieder eine, zwei usw.
In der nächsten Runde verdoppelt ihr nur jede dritte Masche: in die erste eine Luftmasche, in die zweite ebenfalls eine Luftmasche, in die dritte zwei Luftmaschen, dann wiederholen. In der nächsten Reihe wird jede vierte Masche verdoppelt. Es kann sein, dass ihr die letzte Reihe gar nicht mehr benötigt, da es auf die Dicke der Wolle ankommt wieviel Runden ihr häkeln müsst. Nach einem Durchmesser von 2,5 cm solltet ihr die Zunahme beenden. Dann wird ohne Zunahme weitergehäkelt bis die Perücke auf das Köpfchen passt. Näht den Haarschopf mit dem reißfesten Garn am Kopf fest. Wer möchte kann die Perücke jetzt nochmal aufbürsten, oder so wie ich seitlich ein paar Wollsträhnen einknüpfen um Zöpfe zu flechten. Zu guter letzt bekommt unser Puppenkind noch rote Bäckchen. Auf einen Stoffrest gebe ich rote Wachsmalfarbe und trage damit die Farbe auf die Wangen auf.


Eine Mütze, die genauso wie die Perücke gehäkelt wird (nur etwas größer), macht ihr Outfit komplett.

Ich hoffe, meine Anleitung hat einige von euch inspiriert, sich selbst mal an die Herstellung einer Biegepuppe zu wagen. Ich würde mich über die Zusendung eurer Werke freuen, um sie dann im neuen Jahr mit eurer Zustimmung auf dem Blog zu veröffentlichen.
Ich verlinke noch mit HoT, Freutag und dem Creadienstag,
Bis zum nächsten Mal
Edelgard

 

 

 

 

 

 

 

Ein Gartenhaus im neuen Gewand – Schwedenfeeling in Norddeutschland

Hallo ihr Lieben,
nach einem langen „Blogdown“ von mehr als eineinhalb Jahren, melde ich mich heute mit einem kleinen Beitrag zurück. Es gab viele Gründe meinen Blog nicht mehr zu pflegen, und auch in Zukunft wird hier nicht mehr so viel stattfinden wie in der Vergangenheit. Irgendwann gibt es einen Punkt im Leben, an dem sich die Frage nach Prioritäten stellt und mein Blog gehörte definitiv nicht dazu.
Jetzt ist wieder etwas Luft, Wogen haben sich geglättet und ich werde hier nach und nach meine „Projekte“ der vergangenen stillen Monate mit euch teilen.

Ich fang dann mal einfach an:
Nachdem unser Gartenhaus im Schrebergarten von innen aufgehübscht war (hier habe ich es euch gezeigt), sollte die Gartenlaube nun auch von außen einen neuen Anstrich bekommen. Bevor mein Mann und ich mit der Verschönerung der Fassade beginnen konnten, musste jedoch erst einmal die Genehmigung der Gemeinde eingeholt werden. Alte Verordnungen sehen nämlich nur einen Pflegeanstrich in dunkelbraun oder grün vor. Nach langem hin und her zeigte sich die Gemeinde bereit einem Mausgrau oder einem Schwedenrot zuzustimmen. Und wie ihr seht, haben wir uns für ein Schwedenrot entschieden. Unser Gartenhaus hatte dieses farbliche Makeover bitter nötig. Der alte Anstrich blätterte an vielen Stellen bereits ab und entsprach auch überhaupt nicht unserem Geschmack.

Bevor wir mit dem Streichen der Gartenlaube beginnen konnten, waren einige Vorarbeiten wie z.B. das Abschleifen und das Reinigen mit einem Hochdruckreiniger erforderlich. Und da die Farbe weder bei Feuchtigkeit noch bei zu heißem Wetter aufgetragen werden darf, zog sich die Arbeit ganz schön hin. Nicht nur das Gartenhaus, sondern auch der Schuppen und das Gewächshaus erhielten einen neuen Anstrich in Schwedenrot.


Wir finden die Arbeit hat sich gelohnt und wir genießen so oft wie möglich unser kleines Gartenglück, das ich hier und hier mit euch teile.


Zu guter letzt ein aktuelles Foto, das ich erst gestern aufgenommen habe. Mit diesem sende ich euch herbstliche Grüße.


Bis zum nächsten Mal
Edelgard

 

Gartenlaube aufgehübscht

Hallo ihr Lieben,
diesmal keine Bastelei, sondern das Ergebnis schweißtreibender Arbeit im Schrebergarten, bzw. in der Gartenhütte. Zig Eimer Farbe und ein wochenlanges Sanieren waren nötig um etwas Wohnliches aus der Hütte zu machen. Nun ist endlich Schluss mit dem dunklen Kartoffelkistenfeeling in der Gartenlaube.

Einigen von euch ist bekannt, dass ich seit Juli letzten Jahres Pächterin eines Schrebergartens bin. Neben dem zu bewirtschaftenden Acker, befinden sich auch ein Teich, ein Gewächshaus, ein Schuppen und natürlich eine Gartenlaube auf dem Grundstück. Die Gartenlaube selbst wurde sehr solide gebaut, hatte aber ein Innenleben, das mir so gar nicht zusagte. Die Möbel wie z.B. ein Plastikkleiderschrank, eine Eckbank aus den 50er Jahren etc., alles war gelinde ausgedrückt furchtbar und roch unangenehm. Kurzentschlossen haben wir alles, wirklich alles, was sich in der Laube befand entsorgt. Die dunklen Holzwände bekamen einen weißen Anstrich und ein neuer Fußboden wurde verlegt. Parallel zu den Streicharbeiten in der Gartenlaube habe ich zu Hause alte, gebrauchte Holzmöbel angestrichen. Über die damalige Arbeit des Möbelstreichens, habe ich bereits hier berichtet.
Inzwischen sieht es schon ganz wohnlich aus und sogar eine kleine Küche fand Platz in einer Nische des Raumes. Einige Fußleisten, die gerade am Trocknen sind, müssen noch angebracht und die Elektrik noch beendet werden. Hier nun aber erstmal ein Blick in die noch nicht ganz fertige Laube:

Gartenlaube von innen

Gartenlaube - Sofa und grau gestrichener Küchenschrank in der Laube

Gartenlaube Innenansichten

So, hier gibt es noch einen kleinen Einblick in die Küche. Da es eine kleine Nische ist, konnte ich mit der Kamera nur einen kleinen Teil einfangen. Ausgestattet ist sie mit einem Kühlschrank, einer Induktionsplatte und natürlich einer Kaffeemaschine. Für eine kleine Mahlzeit reicht es allemal, mehr brauchen wir dort nicht, immerhin wohnen wir ja nur fünf Minuten entfernt und der Grill wird sicherlich auch so manches Mal zum Einsatz kommen.

Kleine Küche in der Gartenlaube

So weit, so gut. Der „Wohnbereich“ ist wie ihr seht so gut wie fertig, die Arbeiten im Haus aber noch lange nicht beendet, denn:

Es geht noch höher

Wie viele Ferienhäuser in Dänemark, verfügt auch unsere Gartenlaube über ein Hems. Als Hems wird ein offenes Dachgeschoss mit geringer Höhe bezeichnet, das oft als Schlaf- oder Spielboden für die Kinder genutzt wird. Ich denke bei mir wird es ein Spielboden für die Enkelkinder werden. Ausgeräumt ist der Boden bereits und Ideen für die Gestaltung schwirren auch schon in meinem Kopf. Vorerst sieht es aber noch so aus:

Holztreppe - Aufgang zum Schlafboden   Dachboden in der Gartenlaube - Schlafboden - Spielboden - Hems

So wie diese Räume, hat übrigens das ganze Gartenhaus ausgesehen. Aber ich denke auch hier wird ein bisschen Farbe reichen um es gemütlich zu machen. Es soll in jedem Fall in diesem Sommer noch fertig werden.

Das war ein kleiner Einblick in meine Gartenlaube. Obwohl ich während der Arbeiten mehr als einmal geflucht habe, bin ich bisher sehr zufrieden mit dem Ergebnis der Sanierungsarbeiten und freue mich auf den Sommer in meinem Schrebergarten.

Bis zum nächsten Mal
Edelgard

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Aus Alt mach Neu – Alte Möbel in neuem Glanz

Alte Möbel neu gestrichen - Neuer Farbanstrich für gebrauchte Möbel - Aus Alt mach Neu

Alte, gebrauchte Möbel müssen nicht auf dem Sperrmüll landen. Mit ein bisschen Farbe können sie optisch verschönert werden und noch lange Freude bereiten.

Hallo ihr Lieben,
was ich euch heute zeige, ist das Ergebnis dessen, womit ich mich in den letzten 14 Tagen beschäftigt habe, nämlich Möbel streichen. Fertig für den Transport in den Schrebergarten, stehen sie zurzeit noch in meinem Wohnzimmer. Und ich kann euch sagen, ich habe die Nase gestrichen voll, kann keine Farbe und keine Pinsel mehr sehen. Mit dem Ergebnis hingegen bin ich sehr zufrieden. Ich bin jedes Mal begeistert, welch Veränderung ein Möbel durch einen Farbanstrich erfährt. Sämtliche Möbel sind Kiefermöbel, die entweder gelaugt, geölt oder mit Klarlack lakiert waren. Ich denke jeder von euch hat eine Vorstellung davon, wie sie vorher ausgesehen haben. Ursrünglich sollte auch das Küchenbufett einen weißen Anstrich erhalten. Leider deckt das Weiß aber nicht so gut und es bedurfte teilweise drei Anstriche, bis alles zufriedenstellend lackiert war. Die weiße Restfarbe hätte für das Buffet ohnehin nicht gereicht, so dass ich mich für einen grauen Anstrich entschieden habe. Und das war auch gut so, denn das Grau hat sofort gedeckt und ich brauchte nur einmal streichen.
Bis auf den Tisch, habe ich alle Möbel gebraucht gekauft. Den Tisch habe ich vor ca. 30 Jahren von einer Freundin bekommen. Er hat schon mehrere Umzüge hinter sich und wartete die ganzen Jahre geduldig im Keller auf seinen Einsatz. Margret, ich hoffe du bist mir nicht böse, dass er jetzt im Schrebergarten landet. Aber wie du siehst, wir haben die völlig verworfene Tischplatte wieder plan bekommen. Wir haben sie mehrfach gewässert und gespannt, so dass sie jetzt wieder nutzbar ist.
Parallel zu dem Streichen der Möbel, wurde auch die Gartenlaube von innen gestrichen. Der neue Fußboden ist verlegt und sobald die Fußleisten wieder angebracht sind, können die Möbel in der Gartenlaube aufgestellt werden. Wenn alles fertig ist, zeige ich euch das Endergebnis.

Bis dahin bleibt gespannt
Edelgard

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Makeover – Zimmerumgestaltung Teil 4

Zimmer - Industriedesign - Industrialstyle

Alte Möbeln aufarbeiten, Upcycling und so wenig Geld wie möglich ausgeben – all das waren die Grundideen für die Gestaltung meines neuen Zimmers.
Bis auf wenige Neuanschaffungen ist dies auch gelungen und was dabei herausgekommen ist, seht ihr hier.

Hallo ihr Lieben,
lange ist es her, dass ich euch die Anfänge meines neuen Zimmers (Büro und Gästezimmer) gezeigt habe. Aus der Idee, ein Zimmer mit upcycelten Möbeln und Materialien zu gestalten, ist noch nicht alles, aber schon vieles umgesetzt worden.

Aus dem sehr günstigen, fast geschenktem Altholz, entstanden neben dem Schreibtisch noch das Bett und die Leiter. Die Idee für das Bett im Industriedesign haben wir „geklaut“. Die vielen Ansichten auf das gute Stück im Netz, machten es uns einfach, es nachzubauen. Da ich aber kein Sofa, sondern ein Ausweich- bzw. Gästebett benötigte, haben wir den Grundaufbau etwas modifiziert.

DIY Bett - Industriedesign

DIY Bett - Eisenräder für das neue Bett

In der Werkstatt und mit Hilfe meines Bruders wurden die Flacheisen gekantet und die Löcher für die Ziernägel gebohrt. Trotz vieler Bemühungen gebrauchte Eisenräder zu besorgen, gelang uns dieses nicht, sie mussten regulär gekauft werden.

Flacheisen wird gekantet      DIY Bett - Bohrlöcher in Flacheisen - Industriedesign

Die Matratze habe ich mit Stoff vom Flohmarkt bezogen. Die Unmengen an Stoff der ehemaligen Übergardinen reichten dann auch noch für das Nähen der großen Kissenbezüge. Da ich noch genügend Stoff habe, werde ich demnächst noch Kissen für die Seiten nähen, für die bereits die Lederschnallen, die auf dem Original zu sehen sind, bereitliegen.

Das Deckenregal wurde aus Rohrleitungen gefertigt und dann schwarz lackiert.

DIY Regalhalterungen aus Rohrleitungen

Den Tisch und das Regal habe ich gebraucht über Kleinanzeigen gekauft. Ursprünglich wollte ich die Glasböden ersetzen durch Holzregale, habe mich nun aber entschieden, sie so zu belassen.
Im anderen Teil des Zimmers sieht es noch sehr sträflich aus. Hier fehlen noch viele Bilder über der aufgearbeiteten Kommode und eine Vitrine aus Buche wartet noch auf einen schwarzen Anstrich.

DIY - Kommode - Upcycling
In nächster Zeit, werde ich dazu jedoch keine Gelegenheit haben, da ein neues Projekt meine ganze Zeit in Anspruch nimmt. Das Gartenhaus meines neuen Schrebergartens wird innen aufgemöbelt und im Kontrastprogramm zu diesem Zimmers gestaltet. Aber dazu mehr ein anderes Mal.
Das Zimmer ist bisher schon so geworden, wie mein Mann es sich gewünscht hat. Meinen ursprünglicher Plan, alles in weiß zu gestalten, werde ich an anderer Stelle verwirklichen. Ihr ahnt sicherlich schon wo, oder?

DIY Möbel - Upcycling

Bis denne
Edelgard

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Makeover – Zimmerumgestaltung Teil 3

Makeover-einer-Kommode-im-Idustriedesign

Makeover einer Kommode
Individuell, einzigartig und abgestimmt auf das Zimmer: ich zeige euch die Verwandlung eines alten Möbels in einen tollen Industrial Look

Hallo ihr Lieben,
es scheint sich immer mehr abzuzeichnen, dass mein neues Zimmer einen Touch von Industrial Chic bekommt. Wie auch meine erste umgearbeitete Kommode, stand dieses Möbel seit Jahren unbeachtet im Keller und sollte nun ein Makeover bekommen. Aber einfach nur überstreichen? Ein bisschen mehr Veränderung wollte ich dann doch und was letztendlich daraus geworden ist, seht ihr hier.

DIY Kommode Industrial Vorher/Nachher Industriedesign

 

Als erstes wurden die Füße der Kommode abgesägt und an ihrer statt Rollen untergeschraubt. Der Korpus bekam einen Anstrich mit dunkelbrauner, fast schwarzer Acrylfarbe. Die furnierten Kassetten und die Glaseinsätze wurden durch passgenaue Sperrholzplatten ersetzt, die ich im Baumarkt zuschneiden ließ. So ganz clean sollten die Sperrholzflächen aber nicht bleiben, mir schwebten Schriftzüge vor, wie sie auf echten Vintage- oder Industriemöbeln zu finden sind.

Dafür habe ich mir selbst Schablonen angefertigt. Mit einem sogenannten Tupf- oder Schablonierpinsel und ein wenig wasserfester Bastelfarbe konnte ich die Wörter und Zahlen auftragen. Und wer das so wie ich noch nie gemacht hat, sollte vorher etwas üben. Die richtige Menge und Konsistenz der Farbe ist wichtig, um ein Verlaufen der  Farbe zu vermeiden. Nehmt wenig Farbe und Wasser, dann klappt es nach etwas Übung.

Desweiteren müsst ihr darauf achten, dass ihr eine „Stencil“-Schriftart verwendet – ansonsten könnt ihr keine Schablonen daraus anfertigen, weil die einzelnen Zeichen bei anderen Schriftarten auseinanderfallen würden.. Word bietet die bekannteste Stencilschrift. Wer etwas Individuelleres sucht, wird im Netz schnell fündig, dort gibt es zahlreiche Stencil-Schriftarten zum kostenlosen Download. Ein dickeres Papier ist ebenso wichtig.

Über jeder Kassette wurde ein Etikettengriff angebracht, ein alter Ledergürtel musste als Materialgeber für die Schubladengriffe herhalten. In meinem Fall habe ich jeweils 18cm lange Stücke abgeschnitten, die Schnittkanten abgerundet und dann einfach an die Schublade geschraubt.

Das ursprüngliche Möbelstück wäre beinahe auf dem Sperrmüll gelandet. Mit ein wenig Phantasie und Arbeit konnte ich mit geringem Geldeinsatz ein tolles Unikat herstellen. Ich wette, dass bei euch auch noch so einige Schätze im Keller darauf warten, in ein tolles Einzelstück verwandelt zu werden. Es braucht nur ein wenig Mut und Vorstellungskraft und ihr habt etwas, welches ihr im Laden gar nicht oder nur extrem teuer finden würdet.

So, und nun ab mit der Kommode zum Creadienstag. Mit einem Klick gibt es dort noch viele andere kreative Beiträge zu sehen.

Bis denne,
Edelgard

Makeover – Zimmerumgestaltung Teil 2

Hallo ihr Lieben,

heute mal einige Fortschritte aus meiner Zimmerumgestaltung. Diesmal habe ich es nicht versäumt einige Vorher-Nachher-Bilder zu machen.
Wie in Teil 1 geschrieben, habe ich mir zum Ziel gesetzt, bereits vorhandene Möbelstücke aufzuarbeiten, und ich denke mit dieser Kommode ist es auch sehr gut gelungen.

 
DIY Kommode im Industriedesign Fertige-Kommode

Die Kommode aus Pinienholz stand bislang im Keller und wurde für die Aufbewahrung von Weihnachts- und Osterschmuck genutzt. Wie auch bei dem selbstgebauten Schreibtisch, gaben Wachs und Beize der Kommode ihr neues Aussehen. Da mir die unteren, gewellten Leisten nicht gefielen, wurden neue, ganz dünne Holzleisten darüber geleimt. Ebenso unschön fand ich die Griffe, diese wurden ersetzt durch Etikettengriffe.

Und hier seht ihr deutlich die Verwandlung der Kommode:

 Kommode Vorher-Nachher,-Makeover-einer-Kommode zum Industriedesign

Was sich noch im Keller befand, war dieser alte Hocker von Ikea, der uns bestimmt schon seit 20 Jahren begleitet. Er wurde schon lange nicht mehr als Sitzmöbel genutzt, wozu er diente ist unschwer zu erkennen. Ich hätte niemals gedacht, dass ein bisschen Schmirgelpapier und Farbe für seine Verjüngungskur reichten.

Makeover-Hocker vorher-nachher

Wir sind noch lange nicht fertig mit dem Zimmer, viele Dinge sind noch in Vorbereitung.
Und warum die Funken fliegen mussten, zeige ich euch, sobald das Teil fertiggestellt ist.

Funkenflug beim Flexen

Bis dahin wünsche ich euch ein frohes, erholsames Osterfest.

Edelgard

 

 

 

Makeover – Zimmerumgestaltung Teil 1

Hallo ihr Lieben,

in der letzten Zeit war nicht viel mit filigraner Bastelei, ich habe Omazeiturlaub gehabt und mich endlich mal daran gemacht, ein Zimmer von Grund auf neu zu gestalten. Nach 20 Jahren brauchte ich endlich mal einen Blick auf etwas anderes als Pax, Effektiv, Billy und Co.  Die Möbel vom Schweden in Bucheoptik erfüllten allesamt noch ihren Zweck, waren mir mittlerweile aber ein Dorn im Auge. Leider kann ich euch kein Vorher-Bild zeigen, der Entschluss, endlich mit dem Ausräumen zu beginnen, war ganz spontan, die Idee ein Foto zu machen kam mir nicht in den Sinn.

Alles sollte jetzt frisch und hell werden und was mir ganz wichtig war – keine großen Neuanschaffungen. In unserem Keller stehen genug ausrangierte Möbel, die es Wert sind, aufgearbeitet zu werden, nach unserem Umzug aber keinen Platz in der neuen Wohnung fanden.

Frisch, hell und Möbel streichen, das schreit doch förmlich nach Shabby, oder?  Ja, so war jedenfalls mein Plan. Doch es kam alles anders. Mein Mann war damit erstmalig (!) überhaupt nicht einverstanden. Obwohl ich sonst immer freie Hand habe die Räume zu gestalten, in dieser Shabbywelt sah er sich so überhaupt nicht. Nachdem er sich auf mein Bitten hin einige Shabbywohnwelten im Netz angeschaut hatte, wurde seine Ablehnung immer größer. Er hatte den Eindruck alle Shabbyliebhaberinnen seien alleinstehende Frauen, die gemeinsam in einer riesigen WG lebten und es sich zum Ziel gemacht haben, alles männlich Anhauchende aus ihrer Wohnung zu verbannen. Und auf die Frage, ob die Ostereier nun auch in schwarz/weiß umgestrichen werden müssten, fiel mir dann auch nichts mehr ein.

Fazit: Nix mit Shabby.

Uns beiden gefiel unsere aufgearbeitete Hobelbank in der Küche und wir einigten uns, ein Zimmer in einem ähnlichen Stil zu gestalten.

Ich habe einige der Wände also nicht grau, sondern im Farbton Macchiato gestrichen. Über Kleinanzeigen haben wir zig Meter 4 cm dicke, abgelagerte Holzbohlen für ’nen Appel und ’n Ei erworben und so entstand das erste neue Möbelstück, ein Schreibtisch. Das Holz wurde etwas abgeschliffen und dann gebeizt. Die Holzböcke sind aussortierte Stücke meiner Schwiegertochter, so ganz will der Schwede wohl nicht aus meinem Zimmer verschwinden. Als der 2,60 m neue Arbeitsplatz in der ehemaligen Kleiderschranknische aufgebaut wurde, war ich total glücklich, bis, ja bis die Monitore ihren Platz auf ihm fanden. Und jetzt kommt eigentlich das, was ich euch zeigen wollte.

Ich habe sie versteckt. Und ich bin so glücklich, ob der Idee, die unansehnlichen Dinger aus meinem Blickfeld verbannt zu haben.

DIY Neuer Schreibtisch mit versteckten Monitoren

Ich habe zwei Tafeln, zwei Schubladenboxen und ein Brett gekauft, alles gewachst und die Monitore umbaut.

DIY Materialien für Monitorumbau, Schreibtafel Schubladenboxen und Bretter
DIY Grundregal für den Monitorumbau, zusammengeschraubte Bretter Finish der Schubladenboxen mit Wachslasur

Die Schubladen habe ich umgedreht, damit ich die Etikettenhalter anbringen konnte. Da Tafeln und Boxen nicht das gleiche Maß haben, entstand mittig eine Lücke, ideal zum Durchführen der Kabel von Tastatur und Maus. Die Tafeln wurden mit kleinen Scharnieren am Rahmen befestigt.
Damit sich die Tafeln mehr als 90 Grad öffnen lassen, musste von den seitlich angebrachten Regalen, etwas herausgesägt werden.

Gesägter Brettausschnitt

 

Ich bin mit dem Ergebnis mehr als zufrieden und die erste Hürde zur Umgestaltung des Zimmers ist genommen. Wie es weitergeht? Ich weiß es selbst noch nicht so genau, habe aber schon einige Ideen, die ich euch zeigen werde, sobald sie umgesetzt wurden. Also, seid gespannt auf Zimmerumgestaltung Teil 2.

Bis denne

Edelgard